Der Jordanier Bashar Asfour wurde selbst im Alter von zehn Monaten von Polio infiziert. Von jetzt auf gleich schüttelte ihn ein Fieber, seine Beine erschlafften, sodass er nicht mehr wie andere Kinder seines Alters krabbeln oder laufen konnte. Man brachte ihn in Kliniken in London, Prag und anderswo, schickten ihn zu Kuren und ließ ihm jede Hilfe angedeihen. Nur mühsam und mit Zähigkeit lernte er laufen. Aber er war nicht auf den Kopf gefallen und mit Hilfe seiner Eltern wurde er ein erfolgreicher Geschäftsmann.
Das Bewußtsein, daß ihm eine rechtzeitige Polio-Impfung im Babyalter die körperlichen Behinderungen erspart hätte, motivierten ihn, sich nach seiner Pensionierung für die Bekämpfung von Polio einzusetzen Zu diesem Zweck organisierte er eine Tour über 9.000 km quer durch Europa unter dem Motto ‚My Journey to End Polio‘, um Spenden für den Kampf gegen die Krankheit sammeln – und zwar 250.000 Dollar. Er nutzte einen Kleinbus mit Elektro-Antrieb und großformatiger Polio-Optik, um auf seiner Reise von Berlin über Norddeutschland, die Niederlande, Belgien, Süddeutschland, die Schweiz, Italien, Griechenland, die Türkei, Österreich und Tschechien für den Kampf von Rotary gegen Polio zu werben. Überall halfen ihm Rotarier, Kontakte zu knüpfen, Passanten anzusprechen und seine Flyer an das Publikum zu verteilen. Die Reise endete in Chemnitz am Welt-Polio-Tag der deutschsprachigen Distrikte und ist ein Meilenstein auf dem Weg, Polio endlich auszuradieren.