Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Thorakhaus dem Braunkohlenkombinat Bitterfeld als Ferieneinrichtung zur Verfügung gestellt, trotzdem aber die Familie Thorak nicht enteignet. Nach dem Ende der DDR wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt, stand aber leer. Niemand kümmerte sich um den Zustand des Gebäudes, auch nicht der Eigentümer Thilo Thorak. Fremde Leute schlüpften durch den Zaun und drangen in das Gebäude ein. Das Reet des Daches zersetzte sich zusehends, Bäume stürzten auf das Dach, der Dachfirst zerbrach. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis das Haus in sich zusammensacken würde. Die Denkmalschutzbehörde hatte mangels finanzieller Mittel keine Möglichkeit, den Eigentümer zur Erhaltung des Denkmals zu zwingen. In dieser Situation ergriffen engagierte Bad Saarower Einwohner des dortigen Rotary Clubs und des Fördervereins 2012 die Initiative zur Rettung dieses architektonischen Kunstwerks. Sie schlossen die Zugänge zum Haus, um unkontrolliertes Eintreten zu unterbinden, veranlassten eine Notsicherung des Daches und konnten erreichen, dass der Eigentümer die Immobilie zum Verkauf ausschrieb. Es fand sich ein kompetenter Käufer, der das Thorakhaus äußerlich und vielleicht auch im Inneren in alter Schönheit wiedererstehen ließ. Prunkstück dabei ist das neue Reetdach. Nur das 1929 angefügte Atelier bedarf noch der Sanierung.
Neu eingedecktes Thorakhaus von Südwesten 2014 (© M.Weichert@reetdachberlin)